Im Mai 2022 geht unsere Unterstützung an Herrn K. aus Afghanistan.

Herr K. arbeitete dort für die afghanische Regierung, weswegen er das Land verlassen musste. Weil er auf seinem Weg nach Deutschland in Polen registriert wurde, ist er nun von Abschiebung dorthin bedroht.

In Polen werden Asylsuchende in gefängnisähnlichen Camps festgehalten. Herr K. wurde nach seiner Einreise zuerst für eineinhalb Monate in ein normales Strafgefängnis gebracht und danach noch einmal für dreieinhalb Monate in ein solches Camp. Er sagt, dass sogar im Speisesaal während der Mahlzeiten etwa 20 Soldaten anwesend waren. Die Öffentlichkeit, wie etwa NGOs oder Journalist*innen, haben keinen Zugang zu diesen Camps, genauso wie dies auch bei der abgesperrten Zone an der polnisch-belarussischen Grenze der Fall ist. Für mehr Infos über die Camps siehe auch die Website der No Border Group Warsaw oder bspw. diesen Tagesschau-Artikel.

Herrn K. erwartet in Polen kein fairer Umgang und kein angemessenes Asylverfahren. Stattdessen droht ihm bei einer Abschiebung erneut das Gefängnis und eine Kettenabschiebung nach Afghanistan.