Im Oktober 2021 stellt sich Herr Z. aus Georgien bei euch vor. Zusammen mit einer Sozialarbeiterin hat er den folgenden Aufruf verfasst:
„Herr Z. ist ein Asylsuchender aus Georgien, der auf Grund seiner Homosexualität und Zugehörigkeit zu dem Volk der Assyrer, Diskriminierung, Gewalt und Morddrohungen erlebt hat.
Seit seinem Coming Out bei der Familie im Teenageralter wohnte Herr Z. in Georgien quasi obdachlos. Er hat sich lange versteckt, aber durch das Zwangsouting von der Seite seiner Familie und seinem assyrische Hintergrund habe er viele Gewaltsituationen mit Verwandten, gesellschaftlichen und staatlichen Akteur*innen erlebt. Aufgrund aller traumatischen Erfahrungen ist Herr Z. psychisch sehr belastet.
In Georgien ist de-jure keine Verfolgung auf Grund der sexuellen Orientierung erlaubt, aber de-facto sind queeren Menschen dort eine schutzbedürftige Gruppe (siehe Leitsatz in einem Urteil des VG Berlin).
Der Asylantrag von Herr Z. wurde vom BAMF abgelehnt. Um seine Abschiebung zu verhindern, arbeitet er nun mit einer Anwältin zusammen.“