Auch Familie T. aus Serbien hielt eine Rede auf unserer Kundgebung – über die wenig beachtete und meist heruntergespielte Verfolgung, der Roma in Serbien ausgesetzt sind. Die Rede liefert dafür viele Beispiele. Hier die deutsche Übersetzung.
„Die Lage der Roma-Bevölkerung in Serbien ist weit weg von zufriedenstellend. Ich werde heute auf ein paar Hauptprobleme hinweisen.
Roma-Leute in Serbien sind im Stich gelassen, ohne irgendeine Unterstützung von den zuständigen Behörden. Demzufolge sind Roma eine Gruppe, die unter größer Bedrohung lebt.
Sie üben die schwersten und die dreckigsten Jobs in dem Land aus. Um das klarer zu machen, das sind die Saison-Jobs, ohne Renten- und Krankenversicherung.
Die medizinische Versorgung ist noch abgerutscht. Die Lebenserwartung für Roma-Leute beträgt 55 Jahre und für die allgemeine Bevölkerung 75 Jahre. Daraus kann man schlussfolgern, wie es uns dort geht und was die Konsequenzen davon sind, ohne Sozialversicherung zu leben.
Die Mehrheit von Roma in Serbien sind analphabetisch. 20-30% der Kinder kann nicht lesen. Meine Frage ist, was wird die serbische Regierung dagegen tun? Und die Antwort: Außer süßen Worten werden sie nichts unternehmen.
Aus diesen Gründen haben wir diese Entscheidung getroffen, nach Deutschland zu ziehen. Hier sind wir auf der Suche nach einer besseren Zukunft für unsere Kinder. Für uns alle wollen wir regelmäßige Ausbildung, medizinische Versorgung und mit allen anderen Nationen als gleichberechtigte Menschen zu leben.
Ich glaube, dass Deutschland uns helfen kann, helfen soll und ich bitte Sie, das zu machen!
Ich bedanke mich herzlich.“